Im Herzen von Delmenhorst befindet sich der stadtgeschichtliche Ausgangspunkt: Die Burginsel mit ihren sie umgebenden Graften, gespeist vom Delmefluss. Diese trockene Landinsel wurde im Mittelalter „Horst der Delme“ genannt, die einzige Stelle nur, die sich im sonst moorigen Gelände zum Bau einer hervorragenden Befestigungsanlage geeignet hat.

Heute wird der Besucher auf geschwungenen Parkwegen durch das geschichtsträchtige Terrain geführt.
1550 – 1619 wurde unter der Herrschaft Graf Anton II. hier ein Schloss- und Lustgarten angelegt. Letzterer war berühmt „wegen seiner Kunstordnung, Brunnen, Wasserwerke, seines Grabens voller Karpfen, seltener Kräuter und ausländischer Gewächse“.

Der Rundweg erschließt auch den ehemaligen Burghügel. Hier stand von Mitte des 13. Jahrhunderts bis zu ihrem Abriss 1711 die Delmenhorster Burg. Gepflasterte Markierungen deuten darauf hin.

Den Uferbereich der äußeren und inneren Graft schmücken malerische Gehölze und ein etwa 100jähriger Baumbestand. Während des Rundgangs öffnen sich reizvolle Durchblicke auf die Burginsel. Vorbei an einem barocken Gartenhaus verlässt man über eine Brücke den Bereich der alten Doppelgraft und wird an der äußeren Graft von neu entstanden Grünanlagen mit abwechslungsreichen Beet-, Stauden und Gehölzpflanzungen begleitet.